Sie alle gingen an dem hungrigen, blinden Baby vorbei, das zitternd auf und ab ging.
20. Juni 2023In den Weiten der Welt kann es eine erschütternde Erfahrung sein, klein und allein zu sein. So erging es auch einer winzigen Hündin, die einem Leben auf der Straße überlassen war und an Unterernährung, Blindheit und nagendem Hunger litt.
Im Alter von nur drei Monaten war ihr ganzes Leben von unerträglicher Einsamkeit und Qual geprägt.
Dutzende von Passanten, jeder in seine eigene Welt vertieft, schenkten dieser erbärmlichen Kreatur keine Beachtung, während sie sich auf der vergeblichen Suche nach Nahrung über den Bürgersteig schleppte. Der zerbrechliche kleine Körper zitterte vor Hunger, ihr Skelettgerüst war durch das spärliche Fell hindurch sichtbar, jede Rippe für jedes beobachtende Auge zählbar.
Doch dann, wie ein Hoffnungsschimmer in ihrem dunklen Leben, begegnete ihr ein mitfühlender Fremder. Er kniete sich hin und streckte dem skelettierten kleinen Hund zärtlich ein Stück Huhn hin.
Als die ängstliche Hündin den Duft des Huhns wahrnahm, spürte sie ein Aufflackern von Hoffnung in sich aufkeimen. Sie verschlang das Stück Huhn und stillte damit kurzzeitig ihren Hunger, aber ihr Weg zur vollständigen Genesung war noch weit.
Sie sehnte sich nach einem Zufluchtsort, einem Ort, an dem grenzenlose Liebe und medizinische Versorgung auf sie warteten. Ihr Retter handelte schnell und brachte sie in die Tierklinik, wo sie bleiben sollte, bis sie wieder zu Kräften gekommen war und ihre Gesundheit wiederhergestellt war.
Leider deutete die Prognose darauf hin, dass sie ihr Augenlicht möglicherweise für immer verlieren würde. Was sie vor ihrer Rettung erlebt hat, bleibt ein Geheimnis, aber sicher ist, dass sie nun nicht mehr allein auf der Welt ist.
Der freundliche Mann, der sie gerettet hat, hat ihr ein Zuhause für immer gegeben, damit sie den Rest ihres Lebens in Liebe und Fürsorge verbringen kann.